Daher ist es vor dem Kauf einer Leinwand wichtig, den Gain-Wert zu berücksichtigen, denn oft eignet sich für die spezifische Nutzung nur ein bestimmter Leinwandtyp.
Themenübersicht
- Was ist der Gain-Wert einer Leinwand?
- Welche Gain-Werte gibt es?
- Was sind die jeweiligen Besonderheiten und Vorteile?
- Welcher Gain-Faktor für welchen Verwendungszweck geeignet?
Was bedeutet der Gain-Wert einer Leinwand?
Er ist eine wichtige Kenngröße bei der Auswahl des Leinwandtyps.
Der Gain-Wert einer Leinwand oder auch Leuchtdichtefaktor gibt das Reflektionsverhalten einer Leinwand im Vergleich zu einem Referenzmaterial an.
Beispiel:
Der Gainfaktor 1,0 reflektiert die gleiche Menge an Licht wir das Referenzmaterial.
Der Gainfaktor 1,5 reflektiert 50% mehr Licht als das Referenzmaterial.
Die Gain-Werte einer Leinwand reichen von 1,0 bis 2,8
Dabei ist folgende Grundregel zu beachten:
Ein niedriger Gainfaktor (Low Gain) = Gleichmäßige Reflektion des Lichtes
- Das Licht wird gleichmäßig gestreut
- aus jeder Perspektive erhält man die gleiche Bildqualität.
Eine höherer Gainfaktor ( High Gain) = Stärkere Reflektion des Lichtes
- Mit stärkerer Reflektion nimmt der Betrachtungswinkel ab und das Licht kommt gebündelt zurück.
- Durch den steileren Winkel werden Personen benachteiligt, die seitlich sitzen
Je höher also der Gain-Wert, desto weniger Licht kommt in den Sitzreihen links und rechts der Leinwand an.
Im folgendem gehen wir genauer darauf ein.
Welche Gain-Werte gibt es?
Leinwand Gain Faktor 1,0 Normal matt weiß, raue Oberfläche
- Das Licht wird in alle Richtungen gleichmäßig reflektiert = Großes Lichtfeld
Tipp: Ideal für Kinos oder Heimkinos, Universitäten und große Konferenzräume
Leinwand Gain Faktor 1,2: Gut geeignet bei starker Lichtleistung des Projektors, bzw. einer Raumabdunkelung und breiten Sitzreihen
Tipp: Ideal für die Nutzung im eigenen Heimkino
Leinwände vom Typ 1,0 & 1.2 Gain sind für die meisten Anwendungsfelder geeignet und werden daher besonders im Heimkinobereich genutzt.
Leinwand Gain Faktor 2,0: Das Bild wird doppelt so stark wiedergegeben.
für 1:1 Tageslichtprojektionen, enge Sitzreihen, Projektoren mit geringer Lichtleistung
Gain 2 absorbiert seitliches Licht und der Bildkontrast steigt.
Je höher der Gainwert, desto heller ist der Kernbereich des Bildes und der Außenbereich ist kontrastreicher. Das muß bei Nutzung im Businessbereich berücksichtigt werden, da bestimmte Inhalte dadurch hervorgehoben werden können bzw. manche Zonen als nicht wichtig oder störend wahrgenommen werden. Bei Filmen kann die helle Zone im Zentrum stören, die auch als „Hotspot“ bekannt ist..
Tipp: Ideal für Präsentationen für kleinere Gruppen, Business Meetings, Schulungsräumen, Konferenzräumen
Leinwand Gain Faktor 2,8
- Das Licht wird gebündelt reflektiert, das Sichtfeld ist also kleiner
Tipp: Geeignet für Tischpräsentationen, Ideal für Besprechungszimmer, Schulen
Skizze: Alle Gain-Werte und der daraus resultierende Betrachtungswinkel im Überblick
Die wichtigsten Fragen, die sie sich vor der Wahl des Gain-Faktors stellen müssen, sind:
- Für welchen Zweck wird die Leinwand genutzt? (Große Halle, kleiner Raum, Heimkino)
- Wo wird sich das Publikum befinden?
- Welchen Betrachtungswinkel haben diese Personen zum Leinwandtuch?